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MEDIZIN DER ZUKUNFT – page 99

tue weh, und doch dreht er sich andauernd hin
und her. Er ist ruhelos, jede Lage wird ihm rasch
unbequem, und obwohl ihm jede Bewegung mehr
Schmerzen einträgt, bewegt er sich ständig.
Dieser Punkt ist sehr wichtig; die Lehrbücher be-
tonen mit Nachdruck, daß sich die Situation des
Bryonia-Kranken durch Bewegung verschlimmert.
Dennoch geraten sie in diesen Zustand der Ruhe-
losigkeit, bei dem sie nicht stillhalten können.
Hat der Arzt einen Patienten vor sich, der diese
Unruhe zeigt, muß er herausfinden, ob der Kranke
durch die Veränderung seiner Lage Erleichterung
findet oder nicht. Wenn nicht, handelt es sich
wahrscheinlich um einen Fall von Bryonia. Ver-
schafft es ihm dagegen Erleichterung, ist eins der
anderen Mittel in Betracht zu ziehen, möglicher-
weise Baptisia oder eins der mit Unruhe verbunde-
nen, etwa Rhus toxicodendron. Jedenfalls muß
diese Frage gleich zu Anfang geklärt werden.
Dem Bryonia-Befallenen ist heiß, und ihm behagt
warme, stickige Luft nicht; am liebsten hat er
es frisch und kühl um sich. Das kann man mit sei-
nem Durst in Zusammenhang bringen. Er ist stan-
dig durstig, und zwar verlangt es ihn nach kalten
Getränken – großen Mengen an kaltem Wasser- ,
wiewohl er, wie erwahnt, zuweilen um kalte, saure
Getränke bittet, die er dann verweigert, sobald er
sie erhält …
Jede Bryonia-Grippe ist von heftigen Kopfschmer-
zen begleitet. GewohnJreh ist der Schmerz stark
druckartig und hämmernd, meu: auf der Stirn ‘
Oft berichtet der KranIce, es fuhle sich an, als säße
ein Kloß hinter der Stim, direkt über den Augen.
Der Kopfschmerz ist so beschaffen, daβ er bei