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MEDIZIN DER ZUKUNFT – page 89

ZUM BEISPIEL GRIPPE

Die Wahl des richtigen homöopathischen Mit-
tels geschieht also niemals automatisch: "Mittel
A für Erkältung, Mittel B für Arthritis, Mittel C
für Krebs" usw; vielmehr muß sie auf jeden Pa-
tienten persönlich abgestimmt sein.
So kann es vorkommen, daß z. B. während
einer Epidemie zehn Menschen unter Zeichen
und Symptomen leiden, die alle mit derselben
Krankheitsbezeichnung benannt werden, der Ho-
möopath aber jedem einzelnen von ihnen eine
andere Arznei verschreibt. Umgekehrt kann ein
und dasselbe Mittel bei mehreren Patienten An-
wendung finden, obwohl sie nach schulmedizini-
scher Diagnose an ganz verschieden bezeichne-
ten Krankheiten leiden. Die Entscheidung des
Arztes hängt dabei oft von feinen Unterschie-
den ab, weshalb eben vom Homöopathen über-
aus genaue, gründliche Beobachtung und sou-
veräne Arzneimittelkenntnisse verlangt werden.
Um dem Leser die Feinheiten homöopathi-
schen Vorgehens zu veranschaulichen, wollen
wir einmal annehmen, daß gerade eine Grippe
grassiert und im Verlaufe eine Tages eme Reihe
Influenzapatienten in die Sprechstunde kom-
men. Dies Beispiel hat einen Vorteil: Grippe,
wiewohl sie sich im akuten Einzelfall dramatisch
äußern kann, gehört zu den Erkrankungen, die