gelegenen Plätzen oder in einer Menschenmen-
ge? Sind Sie ungewöhnlich ordentlich, ja peni-
bel, oder neigen Sie eher zu Unordnung? Wie
werden Sie durch Musik beeinflußt? Haben
Sie Ihre Beschwerden nur auf einer Seite und
wenn ja, auf welcher? Haben Sie ein besonde-
res Verlangen oder eine starke Abneigung gegen-
über bestimmten Speisen? Wie und in welcher
Haltung schlafen Sie? Stecken Sie nachts Ihre
Füße unter der Bettdecke hervor?" usw. usw.
Zuerst denkt der Patient vielleicht, man wol-
le ihn psychoanalytisch durchleuchten. Das
kann aber nicht sein, denn der Arzt versucht
nicht, ihm etwas Besonderes bewußtzumachen
oder seinen Aussagen eine tiefere symbolische
Bedeutung zu entnehmen; vielmehr schreibt
er einfach nur auf, was er hört, und zwar ge-
nau in dem Wortlaut, den der Kranke verwen-
det, um dann jeweils zur nächsten Frage überzu-
gehen.
Nach Beendigung des Gesprächs sagt der
Arzt wahrscheinlich, daß er die Fakten nun noch
intensiv im Detail durchstudieren muß, um an-
hand seiner Bücher alle Besonderheiten sorgfältig
bewerten und danach das passende Mittel ver-
schreiben zu können. Auf dem Heimweg schwirren
all die Einzel- heiten noch einmal durch den Kopf
des Patienten und er fragt sich, ob er alles auch
wirklich zutreffend und vollständig beantwortet habe;
denn vieles hatte er bisher selbst überhaupt noch nie
beachtet und bedacht wahrscheinlich wäre er von ich
aus gar nicht darauf aufmerksam geworden.