seiner Besonderheit, seiner Eigenart, als an seiner
Krankheit interessiert ist. Schon zu Beginn der Schon zu beginnn der Unterhaltung wird ein weiterer offenkundiger Unterschied zum allo-
pathischen Arzt auffallen. Der gewöhnliche
Praktiker schlägt selten, wenn überhaupt ein-
mal in einem Buch nach; er scheint fast stolz
darauf zu sein, daß er alles im Kopf hat. Der
Homöopath dagegen hat eine große Zahl Bücher
zur Hand, oft alte, abgegriffene Bände, in die er
haufig schaut, sobald er beim Patienten ein besonderes Symptom erkennt. Eine andere Eigentümlichkeit besteht darin, daß der homöopathische Arzt sich ungewöhnlich viele Notizen macht. Manchmal wird der Kranke sogar gebeten, etwa langsamer zu sprechen, damit die
eine oder andere Formulierung, mit der er seine
Beschwerden beschreibt, wörtlich festgehalten
werden kann.
Das alles wird beim ersten Mal seltsam anmu-
ten, gar mancher sinnierte schon, ob das ganze
wohl eme Art Magie sei. Erst recht erregt Er- taunen, wenn der Arzt, nachdem er über weite
Strecken des Gesprächs geduldig und mit ermun-
ternden Gesten zugehört hat, ziemlich plötzlich
beginnt, ganz merkwürdig gezielte Fragen zu stellen, die durchaus nicht nur mit den geklagten Beschwerden zu tun haben, sondern alle Lebensbereiche betreffen: "Sind Sie warmblütig oder frieren Sie leicht? Wie vertragen Sie trockenes oder feuchtes Wetter? Haben Sie irgendwelche Ängste? Wenn ja, wodurch wird Angst be Ihnen ausge- lost? Furchten Sie sich vor Hunden vor dem Dunkeln, vor dem Tod , auf hoch-