dann nach einem bis zuletzt aktiven Leben an
Altersschwäche sterben.
Damit sind wir bei der letzten Frage: Wie ent-
stand ursprünglich die Empfänglichkeit des Men-
schen für das erste, das psorische Miasma?
Diese Frage liegt jenseits der Grenzen der Medi-
zin als Erfahrungswissenschaft; sie führt zur Phi-
losophie. Vielleicht ist das auch der Grund, warum
Hahnemann selbst nie darüber geschrieben hat.
Gleichwohl ist sie berechtigt und verdient eine
Antwort.
James Taylor Kent, der Hahnemanns Lehren
vielleicht am tiefsten verstanden hat und sie ge-
wissenhaft fortführte, erklärte die Grundursache
menschlicher Krankheit aus metaphysisdler Sicht:
Wäre der Mensch in einem Zustand der [geistig-
seelischen ] Ordnung verblieben, hätte sich die
Psora nicht entwickelt. Die Empfänglichkeit fijr
die Psora stellt uns vor ein Problem, das die Gren-
zen der wissenschaftlichen Medizin bei weitem
überschreitet. Es ist viel zu weitreichend, da es auf
eine archetypische Fehlhaltung der Gattung
Mensch, seine allererste Erkrankung, eine geistige
ErkranJcuro.g, abzielt; eine erste Beeinträchtigung,
aus der sich eine fortschreitende Anfr.illigkeit fijr
das entwickelte, was zur Grundlage aller $pdteren
Krankheiten wurde, nämlich die Psora.
Denken und Wollen bewirken im Menschen einen
Zustand, der fijr seine augenblickliche Gesund-
heitslage, sein Gleichgewicht, seine IIJzmwnie oder
Disharmonie verantwortlich ist. SoItmge der
Mensch das Wahre dllchte und das tat, was ftjr sei-
nen Nachstten das Beste, was seiner seele gemaβ