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MEDIZIN DER ZUKUNFT – page 71

(komplizierte) zu behandeln haben, indem das
innere Krätzesiechtum (die Psora) bei weitem die
häufigste Grundursache der chronischen Krank-
heiten ist.
Der Homöotherapeut steht dabei vor einer
schwierigen und heiklen Aufgabe. Bei der kom-
plexen Ansammlung von Symptomen, der er
sich gegenübersieht, muß er zunächst ermitteln,
welche dieser Symptome zum syphilitischen Mi-
asma gehören, um sie zuerst zu beseitigen. Nur
danach werden die andersartigen des psorischen
Miasmas ganz klar erfaßbar und folglich eine
wirksame Behandlung dagegen möglich. Jedes
der Miasmen ist nämlich durch bestimmte" Sym-
ptombilder charakterisiert. Der homöopathische
Arzt muß deshalb aus der Gesamtheit der
Erscheinungen die zu den verschiedenen miasma-
tischen Veranlagungen gehörenden Symptom-
gruppen erkennen – ein mitunter zeitraubendes
und viel Erfahrung erforderndes Unterfangen.
Von seiten des Patienten ist geduldige Mithilfe
bei der gewissenhaften Erforschung seiner "Ge-
schichte" nötig.
Das ist aber noch nicht alles, was Hahnemann
über den Ursprung der Krankheiten herausgefun-
den hat. Er stellte überdies eine dritte Art
von Miasma fest, die chronische Krankheiten
hervorruft: das sykotische Miasma. Es ist eine
besondere Disposition, daß eine Gonorrhöe
im Sekundärstadium Warzen (Condylomata) ent-
wickeln kann. Er merkt in emer Fußnote an: