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MEDIZIN DER ZUKUNFT – page 62

Ein dreizehnjähriger Knabe, von Kindheit an
mit Kopfgrind (Tinea capitis) beladen, ließ sich ihn
von seiner Mutter vertreiben, worauf er binnen
acht bis zehn Tagen an Engbrüstigkeit (Asthma),
heftigen Glieder-, Rücken- und Knieschmerzen
sehr krank ward und nicht eher genas, als bis nach
einem Monat der Krätzeausschlag über den ganzen
Körper ausbrach (Pelargus, Storch, Obs. clin.,
Jahrg 1722, S. 435 – 438).
Durch Purganzen und andere innere Arzneien
ward ein Grindkopf bei einem kleinen Mädchen
vertrieben; aber das Kind bekam Beängstigungen
auf der Brust, Husten und große Mattigkeit, bloß
als nach Aussetzung der Arzneien der Grindkopf
wieder ausbrach, ward das Kind, und zwar schnell,
wieder munter (Breslauer Sammlung vom Jahre
1727, .293.
Ein dreijahriges Mädchen hatte einige Wochen
lang die Kratze, -die durch Salbe vertrieben ward,
worauf Tags darauf das Kind von einem Stickj1usse
ergriffen ward mit Schnarchen, Stummheit und
Kälte des ganzen Körpers, wovon sie nicht eher ge-
nas, als bis die Kratze wieder zum Vorschein kam
(Erstickungs-Katarrh, Ehrenfr. Hagendorn, hist.
med. phys. Cent. I, hist. 8. 9). Ein filnfjähriger
Knabe litt lange Zeit an Krätze, ie durch eine Salbe
vertrieben,eine heftige Schwermütigkeit mit Husten
zurückließ (Riedlin, der Vater, Obs. Cent. 11, obs. 90. Augsburg 1691).
Bei einem neunjährigen Mädchen, welchem der
Grindkopf vertrieben ward, entstand langwieriges
Fieber, allgemeine Geschwulst und schwieriger
Atem; es genas aber, als der vorige Kopfgrind wie-
der kam (Hagendorn, a a. 0 Cent. II, hist. 15).