Books

MEDIZIN DER ZUKUNFT – page 39

Arzneikräfte der rohen Substanzen, mittels einer
ihr eigentümlichen, bis zu meiner Zeit unversuch-
ten Behandlung, zu einem, früher unerhörten Gra-
de, wodurch sie sämtlich erst recht sehr, ja uner-
meßlich – durchdringend wirksam und hilfreich
werden, selbst diejenigen unter ihnen, welche im
rohen Zustand nicht die geringste Arzneikraft im
menschlichen Körper äußern. Diese merkwürdige
Veränderung in den Eigenschaften der Naturkor-
per, durch mechanische Einwirkung auf ihre klein-
sten Teile, durch Reiben und Schütteln (während
sie mittels Zwischentritts einer indifferenten Sub-
stanz, trockener oder flüssiger Art, von einander
getrennt sind) entwickelt die latenten, vorher un-
merklich, wie schlafend in ihnen verborgen ge-
wesenen, dynamischen Kräfte. . .

Auf den ersten Blick steht der kritische Leser
dem gewiß sehr skeptisch gegenüber. Solche Er-
klärungen klingen einerseits etwas magisch, an-
dererseits vielleicht zu einfach, als daß sie impo-
nieren könnten. Aber wir sind heute im Ver-
ständnis des Warum der homöopathischen Wir-
kung einen großen Schritt vorangekommen.
Seit Albert Einsteins naturwissenschaftlichen
Erkenntnissen gilt es als unumstritten, daß Ma-
terie letztlich nichts anderes ist als ein Energie-
zustand. Wenn man eine Substanz auf ihren Mo-
lekularzustand zurückführen und ein Molekül
isolieren kann, dann zeigt dieses Molekül eine
dauernde automatische Bewegung, die Brown-
sehe Bewegung. Die Energie dieser Molekular-