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MEDIZIN DER ZUKUNFT – page 37

Damit war endlich ein jahrhundertealtes Pro-
blem bewältigt, um dessen Lösung sich zuvor
Generationen von Ärzten vergeblich bemüht hat-
ten. So unglaublich es scheinen mochte, der ein-
fache Prozeß von Verdünnen und vorschrifts-
mäßigem Schütteln einer Substanz, Potenzie-
rung 12 genannt, verstärkte die Heilkraft, wäh-
rend die unerwünschten Verschlimmerungen
weniger stark auftraten.
Hahnemann fertigte seine Potenzen auf fol-
gende Weise: mit Wasser vermischten Alkohol und
Milchzucker betrachtete er als medizinisch nicht
wirksam; deshalb verdünnte und verschüttelte
oder verrieb er seine Mittel mit diesen Träger-
substanzen.
War das Mittel in Wasser oder Alkohol löslich
vermischte er einen Teil der Substanz mit 99 Tei:
len des Lösungsmittels und schüttelte diese Mi-
schung hundertmal kräftig durch. Die dynami-
sierte Mischung nannte er erste Centesimalpotenz
(C 1). Dann mischte er einen Teil dieser C I mit
99 Teilen Wasser und Alkohol und ver chüttelte
die so gewonnene Dilution erneut hundertmal,
um die zweite Centesimalpotenz (C 2) des Mittels
zu erlangen. Bei der dritten Wiederholung de
Verfahrens wurde ein Teil der Original ub tanz
bereits in einer Million verschüttelt , bei der vier-