vieler Krankheiten, für die sie vorher vergeblich
ein wirksames Heilmittel gesucht hatten. Und was
noch wichtiger war, sie stellten fest, daß diese
Mittel die entsprechenden Symptombilder bei
erkrankten Menschen tatsächlich heilten!
Jetzt wußte Hahnemann endgültig, daß, ge-
mäß dem von ihm wieder entdeckten Gesetz, je-
des Mittel zwangsläufig dieselben Symptome
heilte, die es beim gesunden Menschen hervorrief.
Auf der Grundlage besagter Experimente erschien
seine erste, recht umfangreiche Materia medica.
Damit berichtete zum ersten Mal in der Geschich-
te der Menschheit eine Materia medica über Zei-
chen und Symptome, die ein Mittel in einem ge-
sunden menschlichen Organismus hervorruft.
Das Einnehmen der Substanz zum Hervor-
rufen der Symptome beim gesunden Menschen
nannte Hahnemann Arzneimittelpriifung, Zwar
kannte auch die orthodoxe Medizin seiner Zeit
Prüfungen, doch wurden diese an Tieren und nicht
an Menschen vorgenommen.
Dazu schreibt R. del Mas:
Wenn die Tiere, groß oder klein, doch nicht unse-
re Sprache sprechen und keinen menschlichen Geist
besitzen, wie soll da eine Katze, ein Hund, eine
Maus, ein Meerschweinchen, ein Kaninchen oder
ein Esel unter dem Einfluß eines Mittels die Viel-
zahl von Symptomen hervorbringen, die als Wir-
kung eines Mittels beim Menschen auftreten?
Wann lassen wir in der experimenteüen Therapie