An diesem Punkt angelangt, verlangt der
Patient dringlich die Nähe von Menschen; mit-
unter verläßt er das Haus, um mit jemandem
sprechen zu können, egal worüber, nur um der
panischen Angst zu entfliehen (nicht wie beim
Arsenicum-album-Patienten, der speziell über
seine Krankheit mit anderen sprechen muß).
Je mehr die geistig-seelischen Symptome sich
verschlimmern, desto weniger sind die leiblichen
noch vorhanden: kein Durst, kein Verlangen
nach Fisch und Salz mehr.
Am Ende, im vierten Stadium, erfolgt der
endgültige Zusammenbruch. Die Ängste gehen
zurück, aber der Geist degeneriert. Konzentra-
tionsschwäche, Unvermögen, zusammenhängend
zu denken, und Nichtverstehen anderer signali-
sieren den geistigen Verfall. Körper und Geist
werden schwach, und der Patient stumpft ab, so
daß er die Menschen um sich, seine ganze Um-
gebung nicht mehr empfindet. Er wird gleich-
gültig und apathisch, er verfällt in einen Zustand
von Senilität und Imbezillität. Ein Schlaganfall
kann den Niedergang besiegeln.
In diesem letzten Zustand ist es schwer, das
richtige Mittel zu verschreiben, weil die ge-
ringe Zahl der Symptome zu Verwechslungen
mit anderen Mitteln führen kann. Deshalb muß
die Vorgeschichte sorgfältig erforscht werden.
Hat man erst einmal die Grundstruktur von
Phosphor erkannt, braucht man die Diagnose
nur noch durch wenige zusätzliche Symptome
zu erhärten. Die nützlichsten Anhaltspunkte sind
Durst auf kalte Getränke, Verlangen nach Salz,
Schokolade und Süßigkeiten, vermehrte Be-