und immer noch zu mildern durch Stillen des
begleitenden Dursts oder durch erfrischenden
Schlaf, nehmen sie allmählich zu.
Im dritten Stadium schließlich bricht der
Patient unter der Last seiner Ängste und Be-
fürchtungen zusammen. Ließen sie sich anfäng-
lich noch relativ leicht zerstreuen, ergreifen sie
nun gänzlich von ihm Besitz. Immer schwerer
wird es ihm, sich durch Schlaf zu entspannen;
die Angst kann zu vertiefter, aber zu rascher
Atmung (Hyperventilation) und damit zu einem
Ungleichgewicht im Blutsäurespiegel (pH-Wert)
führen. Jetzt erwacht er unausgeruht und be-
klommen (wie bei Lachesis, Graphit und Arse-
nicum album).
Die nächste Stufe ist eine "freischwebende
Angst", für die sich keine bestimmte Ursache
mehr finden läßt. "Irgend etwas Schlimmes
kommt auf mich zu" – dieses Empfinden be-
gleitet das Leben des Patienten von nun an wie
leise Hintergrundmusik. Alles, was ihm nur
irgend zustoßen könnte, wird angstvoll gedank-
lich vorweggenommen, besonders Krankheiten
(Krebs).
Die letzte Angst ist die vor dem Tod. Eine
Panik setzt ein – überall scheint der Tod zu
lauern, ja schon im Patienten zu wohnen, so-
bald er allein ist. Er hat das Empfinden von
Flaum, etwas Flockigem in seinem Inneren oder
als ob Blasen innen aufsteigen und nach außen
dringen. Er sagt, es scheint, als wolle meine Seele
den Körper verlassen. Dabei sind Hyperventila-
tion, starke Erregbarkeit und Zittern zu beob-
achten.