Letzteres im Verein mit dem Durst weist beim
Phosphor-Patienten auf eine Anfälligkeit fur
Diabetes mellitus hin.
Im weiteren Verlauf der pathologischen Ent-
wicklung kommt es zu Blutungen der inneren
Organe. So können schmerzlose Blutungen im
Magen- Darm- Trakt zu unerwartetem Bluterbre-
chen oder zu Teerstühlen führen. Auch Bron-
chitis kommt vor, die schon in milder Form zum
Aushusten von hellem Blut führt. Ferner kann
Blut im Urin sein ohne weitere Begleiterschei-
nungen – Laboratoriumstests und Röntgenun-
tersuchungen ergeben keinen Befund. In solchen
Fällen denke der Arzt an Phosphor.
Trotz des Vorherrschens leiblicher Symptome
regen sich auch bereits geistig-seelische Störun-
gen, die mit fortschreitender Krankheit zu-
nehmen: Ängste und Befürchtungen. Letztere
richten sich zunächst vor allem auf das Wohl
nahestehender Mitmenschen; sie können in
krankhafte Überängstlichkeit ausarten, die Kräf-
te verzehrt. Immerhin ist solche Sorge echt und
kein verkappter Egoismus (wie bei Arsenicum
album).
Besonders stark ist die Angst, krank zu
werden. Der Patient in seiner Beeinflußbar-
keit braucht nur von der Krankheit eines andern
zu hören, schon meint er. sie müsse ihn selber
treffen. Wenige Worte genügen, um ihn zu be-
schwichtigen ber nur, bis er von einer neuen
Erkrankung erfährt.
In diesem Stadium stellen sich weitere A’ngste
ein: vor der Dunkelheit, vor dem Alleinsein, vor
Zwielicht, vor Gewitter. Anfang nur schwach