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MEDIZIN DER ZUKUNFT – page 190

zurückzugehen. Genauso ist es mit der Blase:
Der Drang zum Wasserlassen ist da, aber der
Patient muß sich anstrengen, um urinieren zu
können. Die Blase ist voll, aber der Urin kommt
nur tropfenweise und bei Anstrengung über-
haupt nicht.
Ein solcher Patient klagt dann über Gastritis
Magengeschwüre oder .Dickdarmlähmung". Der;
Allopath nennt seine Beschwerden psychosoma-
tisch und verschreibt Antazida, Spasmolytika,
Beruhigungsmittel oder psychotherapeutische
Behandlung. Damit aber werden nur die Sym-
ptome verschleiert – im allgemeinen tritt keine
wesentliche Besserung ein, vielmehr wird die
allgemeine Reizbarkeit des Nervensystems noch
erhöht.
Reizbar ist der Nux- Typus in der Tat. Aller-
dings wird der Homöopath Mühe haben, diese
Tatsache zu konstatieren, wenn er nicht sorgsam
vorgeht. Der Patient neigt nämlich dazu, seine
Reizbarkeit zu verbergen (zumindest in den
anfänglichen Stadien). Fragt der Arzt: "Sind
Sie reizbar?", antwortet er: "Überhaupt nicht!
Ich hebe nicht einmal die Stimme." – "Und
wie sieht es innerlich aus? Fühlen Sie sich da
manchmal gereizt?" – ,,0 ja, sogar sehr!"
Gerade solche Menschen sind für Gastritis und
Magengeschwüre besonders anfällig; könnten sie
offener zeigen und aussprechen, was sie be-
wegt, wäre das besser für sie. Obendrein jedoch
erhöht der Mißbrauch von Kaffee, Nikotin
und Alkohol das Risiko von Magenleiden.
Schließlich wird der Druck, der auf dem Nux-
Patienten lastet, allzu schwer; die Folge sind