Magen gerät in Unordnung, das gesamte Nerven-
system hält nicht mehr stand und reagiert
überempfindlich. Selbst leichte Belastungen
wie Licht, mäßige Geräuschkulissen, ein fernes
Singen werden unerträglich. Kent schreibt in
seiner Arzneimittellehre:
Ein Geschäftsmann z. B. arbeitet an seinem
Schreibtisch bis zur Erschöpfung, erhält viele
Briefe, hat viele Eisen im Feuer; tausend Dinge
gehen ihm durch den Kopf Er martert sein Hirn
mit den verschiedensten Kleinigkeiten, gerade sie
sind es, nicht die großen Entscheidungen, die ihn
quälen. Ständig ist er bemüht, nichts zu vergessen;
noch auf dem Heimweg denkt er daran, ebenso
nachts. Schließlich drehen sich die Gedanken im
Kopf wie ein Mühlrad, geistige Erschöpfung iiber-
fällt ihn. Wird er mit Kleinkram konfrontiert, wird
er ärgerlich, möchte allem entfliehen, schimpft,
zerreißt Papiere, läßt seine Mißstimmung zu Hause
an Frau und Kindern aus. Er schläft nachts nur
zeitweise, wacht zwischendurch auf. besonders
gegen drei Uhr morgens – sogleich fällt ihm das
Geschäftliche ein, erst spät am Morgen kann er
wieder einschlafen; müde und erschöpft begznnt
er den neuen Tag.
Die nervlichen Reaktionen scheinen in Ge-
genteil umzuschlagen. So wird auch der Stuhl-
gang zur Qual: Gewöhnlich entleert sich ein
kranker Magen leicht und von selbst; nicht
so beim Nux-Patienten, Je mehr er den stuhl-
gang erzwingen will, de to muhsamer geht er
vonstatten, manchmal cheint er ogar dadurch