arbeitet noch härter und länger, erwartet noch
mehr von sich und anderen. Für ihn gibt es keine
Aufgabe, die nicht durch genug Anstrengung
im Verein mit Begabung gelöst werden könnte;
Grenzen sind nicht akzeptabel. Eine der größ-
ten Schwierigkeiten für den Nux- Typus be-
steht nämlich darin, die eigenen Grenzen an-
zuerkennen und sich in Unvermeidliches zu
fügen.
Um mit den Belastungen Schritt zu halten
tendiert der Nux-Patient zu Reizmitteln –
Kaffee, Zigaretten, Medikamente, Drogen, Alko-
hol, ja Sex sollen ihn fit halten. Abgesehen von
solchen Neigungen, ist der Nux- Typ auch un-
gewöhnlich empfänglich für die Wirkung dieser
Stimulanzien und hat folglich oft unter den
Konsequenzen ihres Mißbrauchs zu leiden.
Ausgeprägt ist ferner das geschlechtliche
Verlangen. Der starke Trieb verleitet den Nux-
Typ mitunter dazu, die Grenzen der konventio-
nellen Moral zu überschreiten. Trotz seiner
rigorosen Arbeitsethik ist er kein geradliniger
Moralist. Sein impulsives Triebverhalten, im ge-
schlechtlichen Bereich ebenso wie bei den
erwähnten Reizmitteln, läßt sich am besten
als amoralisch charakterisieren. Wie auf ande-
ren Lebensgebieten, so führt auch hier seine
Überbetätigung schließlich zur Erschöpfung:
In späteren Stadien leidet er unter Impotenz;
typisch ist ein Verlust der Erektion kurz vor
der Vereinigung.
Eine Zeitlang mag der übertriebene Genuß
von Reizmitteln die gewünschte Wirkung haben;
am Ende jedoch fordert er einen Tribut. Der