zu können und hin und wieder das Bedürfnis zu
verspüren, tief durchzuatmen oder zu seufzen. Das
aber sei nicht immer der Fall.
Der Puls betrug 54 pro Minute, die Senkung 5/15.
Alle übrigen Laborbefunde zeigten keine Abwei-
chungen von der Norm. Das Elektrokardiogramm
zeigte einen durchaus normalen Kurvenverlauf Erst
als ich sie durch einige Bückübungen belastete, wur-
den deutliche Rhythmusstörungen und Anzeichen
einer Mangeldurchblutung im Belastungs-EKG
sichtbar. Dies allein veranlaßte mich, an Digitalis
zu denken. Auch die Verschlimmerung durch Lie-
gen auf der linken Seite und das Gefühl, tief durch-
atmen zu müssen, paßten zu Digitalis. Sie erhielt
Digitalis D 30, fünf Körnchen jeden dritten Tag.
Der Erfolg war verblüffend. Die Schweiße, die übri-
gens nicht selten ein Zeichen einer latenten Herz-
insuffizienz darstellen, hörten auf, die körperliche
Hinfälligkeit besserte sich, nur der Puls blieb bei
Werten zwischen 50 und 60 Schlägen pro Minute.
Sie schrieb mir, sie sei unter dem Mittel geradezu
aufgeblüht. Noch nach einem Jahr fand ich die Pa-
tientin beschwerdefrei und ihrem Alter entspre-
chend leistungsfähig.
Masturbation (Selbstbefriedigung)
Aus Köln ruft mich eine Frau an. Ihre 9jährige
Tochter betreibe immer wieder Selbstbefriedigung.
Strafen usw. halfen nichts. Es sei so schlimm, daß
sie bereits die Turnlehrerin darauf aufmerksam ge-
macht habe. Die Kinderärztin habe alles verschrie-
ben, von Tabletten, Tropfen bis zu ortttch anzu-
wendenden Salben, alles ohne Erfolg. Die Arztin
sei schon selbst "erzweifelt und wisse nicht mehr