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MEDIZIN DER ZUKUNFT – page 111

leicht wendet er sich in seiner Bestürzung an
einen Allopathen und der unterdrückt die Sym-
ptome. Ähnliche Verwirrung kann entstehen,
wenn nach erneuter Einnahme des Mittels ein
Rückfall beginnt, was bei einem Fall, der mehre-
rer Gaben in bestimmten Abständen bedarf,
durchaus möglich ist.
Um solche Mißverständnisse von vornherein
zu vermeiden, muß der Patient darüber infor-
miert werden, was in seiner Situation zu erwar-
ten ist; er selbst sollte der Prognose des Homöo-
pathen vertrauen, voreilige Besorgnis vermeiden
und gelassen die weitere Entwicklung abwarten.
Wir sehen: Die Homöopathie verlangt nicht
nur viel vom Behandler, sondern auch vom Be-
handelten. Sie ist keine Therapie, bei der ein
Kranker die Diagnose des Allopathen nennt,
seine Pille bekommt und sogleich als ,,geheilt"
entlassen wird; vielmehr sind genaue Selbst-
beobachtung, Unterstützung des Arztes, die Be-
reitschaft zum Verzicht auf schädliche Einflüsse
sowie Geduld und Verständnis während der kri-
tischen Phasen des Heilprozesses notwendig. Wer
jedoch gesunden will, dem kann all das nicht zu
schwer fallen, und am Ende wird jede Mühe mit
Erfolg belohnt.