wie eine Droge. Natürlich reagiert jeder Mensch
verschieden, und manchem mag ab und zft eine
Tasse nicht zu starken Kaffees durchaus nicht
schaden, während bei anderen selbst sie die
homöopathische Heilung stört; das Sicherste
aber ist, bei homöopathischer Behandlung ganz
auf Bohnenkaffee zu verzichten. Gegen koffein-
freie Extrakte, schwachen schwarzen Tee und
aus Getreide gewonnenen Kaffee-Ersatz ist da-
gegen nichts einzuwenden.
Für Patienten, die ihr homöopathisches Mittel
täglich in kleinen Gaben einnehmen, kann die
Aufbewahrungsweise wichtig sein. Auch im Glas-
behälter oder in Papier eingewickelt sind homöo-
pathische Arzneien empfindlich gegen direkten
LichteinfalI, starke Gerüche, besonders Kampfer
und andere aromatische Substanzen sowie starke
Hitze oder Kälte. Deshalb sollte man diese Mittel
nur an gegen Licht und Gerüche geschützten
Stellen bei mittlerer Temperatur aufbewahren.
Die größte Anforderung an den Patienten be-
steht wohl schließlich darin, daß er jede Art Hei-
lungskrise, die auf ihn zukommen mag, geduldig
und vertrauensvoll durchsteht. Während des
Heilvorgangs kommt es nämlich bei der Stärkung
des Abwehrmechanismus zeitweilig zu gesteiger-
ten, d. h. verschlimmerten Symptomen. Ge-
wöhnlich dauert diese Phase nur ein paar Stun-
den oder Tage, manchmal aber auch länger. Ist
der Patient darauf nicht ge faßt und versteht er
diese Zeichen nicht richtig zu deuten, glaubt er
im ersten Moment womöglich, die Homöopathie
habe ja den gegenteiligen Effekt – sie heile
nicht. sondern mache ihn noch kränker. Viel-