zu schaffen machen. Sie sind es nämlich, die,
von der Lebenskraft verursacht, über den Vertei-
digungsapparat des Organismus, den Abwehr-
mechanismus des Körpers, hervorgerufen werden.
Das eben Gesagte darf den Kranken aber auch
nicht dazu verleiten, ins andere Extrem zu ver-
fallen, indem er nun nur noch das erzählt, wa
ihm als absolut gesichert und besonders wichtig
erscheint, damit nur der Arzt nicht irregeführt
werde. Vielmehr geht es darum, hierbei eine Art
goldenen Mittelweg zu finden.
So gibt es etwa Patienten, die abends leicht
frösteln, sich aber scheuen, das als Symptom zu
erwähnen, sondern erst nach einer natürlichen
Erklärung suchen: Vielleicht hatte jemand die
Heizung ausgedreht, oder es wurden zuviel kalte
Getränke verzehrt? Vielleicht lag es auch an man-
gelndem Schlaf? usw. – Wer auf solche Weise
lange genug sucht, kann letztlich wohl alle weg-
erklären; und für den Homöopathen wird es
schwierig, ein Mittel zu verordnen, weil er zu
wenig Symptome bekommt.
Man kann also in beiden Richtungen zuviel
des Guten tun – zuviel Unwesentliches nennen,
aber auch zuviel verschweigen. Das rechte Maß
liegt, wie gesagt, in der Mitte. Und wohlgemerkt:
Für den Patienten geht es nur um die Beschrei-
bung, nicht um die mögliche Deutung der Sym-
ptome; diese muß er unbedingt dem erfahrenen
Arzt überlassen. Auch darf der Kranke nicht vergessen, daß ein Homöopath nicht nur an körperlichen, sondern
auch an sämtlichen geistigen und emotionellen
Besonderheiten intere iert Ist – im Gegensatz