Books

Die neue-Dimension der Medizin – page VII

verheerend eingegriffen, daß wir als Ergebnis einen immer schwieriger umzu-
kehrenden Leidensprozeß erleben: chronisches Siechtum, bei dem der Tod end-
liche Erlösung bedeutet.
Krebs und Immunschwäche, von dem »Chronic fatigue syndrom« – CFS – ,
also dem chronischen Müdigkeitssyndrom, bis hin zu den fast 25 unter dem Be-
griff AIDS zusammengefaßten Leiden, sind ausnahmslos Endstadien einer weit-
gehend von Medikamenten induzierten Entwicklung, die durch das Mißachten
der naturgesetzlich organismusimmanenten Ökologie heraufbeschworen wird
und eindeutig streßabhängig ist.
Streß, von dem Austro-Kanadier Hans Selye 1936 erstmals definiert, bedeu-
tet: Belastung des Organismus.
Ohne Streß ist Leben nicht denkbar, wir brauchen ihn – aber in Ausgewogen-
hcit ‘ Jedes Lebewesen benötigt Erholungsphasen zum Regenerieren. Der an-
haltende Streßeinfluß, dem wir Menschen heutzutage durch UI’lS selbst, unsere
Umwelt, unsere Lebensweise und durch die offizielle medizinische Versorgung
nusgesetzt sind, müssen wir Dysstreß nennen und er ist eine der wesentlichen
Ursachen chronischen Krankseins.
Dieser Dysstreß beginnt für uns bereits am »Feierabend« mit falscher Ernäh-
rung – Süßigkeiten, Bier, Wein, Branntwein – und stundenlangem Sitzen vor dem
Fernsehapparat statt Bewegung in guter Luft, ausgleichendem Spiel und fröhli-
chem Austausch in vertrauter Runde.
Unser Nachtschlaf ist häufig zu kurz oder zu lang, jedenfalls unerquicklich,
vom üherladenen Bauch, von unruhigen Gedanken und Träumen, Wasseradern
oder elektromagnetischen Feldern gestört. Der Morgen beginnt nach dem Auf-
schrecken durch den Wecker mißmutig, mit einem eilig eingenommenen Früh-
stück. Es besteht meist aus Weißmehlprodukten, Marmelade und koffeinhalti-
gem Kaffee als erstem nutritiven Streß.
Der Arbeitsalltag beansprucht die meisten einseitig. Entweder erschöpft
Mangel an Bewegung oder körperliche Überanstrengung, vielfach auch emotio-
naler Streß durch Vorgesetzte, Kolleginnen und Kollegen. Das Mittagessen wird
viel zu hastig verschlungen; zudem bleibt es überwiegend unausgewogen, weil
darin lehenswichtige Vitamine, Spurenelemente und unverzichtbare nutritive
Hilfsstoffe fehlen.
Auf den Straßen folgt beim Heimweg – wie am Morgen beim Gang zum Ar-
beitsplatz – gar zu oft selbstgemachter Streß. Den gibt es auch reichlich beim Su-
chen eines Parkplatzes für den Einkauf im Großmarkt und in der Warteschlange
vor der Kasse.
Die früher von vielen Menschen als Ausgleich empfundenen Leibesübungen
-Gymnastik, Turnen. Laufen, Springen, Ballspielen, Schwimmen – sind vielfach
zu überzogenem, einseitig belastendem Leistungssport geworden; und diese Art
Sport verkommt mehr und mehr zum bloßen Geschäft. Ehrgeizige junge Men-
schen werden zum Erbringen von Höchstleistungen eingespannt und von gewinn-