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Die neue-Dimension der Medizin – page 21

GRUNDSÄTZE ZU NEUEM BEWERTEN VON GESUNDHEIT UND ZUM HEILEN DER ERKRANKUNGEN NACH
NATURGESETZEN

»Die Mythen von Hygieia und Asklepios symbolisieren das nie ruhende Pendel
in der Medizin zwischen zwei Anschauungsweisen. Fürdie Verehrer Hygieias ist
Gesundheit die natürliche Ordnung der Dinge, ein positiver Wert, auf den wir
Menschen ein Anrecht haben, wenn wir unser Leben weise führen. Ihrer Meinung
nach ist die wichtigste Funktion der Medizin,jene Naturgesetze zu entdecken und
zu lehren, die Gewähr bieten für einen gesunden Verstand in einem gesunden
Körper. Die Anhänger des Asklepios, skeptischer oder erfahrener in den Wegen
der Welt, glauben, daß die Hauptaufgabe des Arztes darin besteht, Krankheit zu
behandeln, Gesundheit wiederherzustellen, durch das Korrigieren aller
Unvollkommenheiten, die durch die Zufälle von Geburt und Leben entstanden sind.«

Die Notwendigkeit neuer Denkansätze

Soweit aus der Literatur bekannt ist, hat in den letzten Jahrzehnten kein Mediziner
den ernsthaften Versuch unternommen, ein umfassendes theoretisches »Modell«
des menschlichen Körpers und seiner Funktionsweisen in Gesundheit und bei
Erkrankungen darzustellen.
Das mag seinen Grund in der unendlich subtilen und komplexen Struktur des
Homo sapiens haben, die jeden Versuch, einen vollständigen »Aufriß« zu ersin-
nen, nicht nur frustrierend, sondern fast unmöglich erscheinen läßt.
Tatsache ist: unser Körper besteht aus weit mehr als einer bloßen Summe von
Organen, Geweben oder Zellen. Dieses Grundwissen befrachtet das Thema mit
einer Fülle von Unsicherheiten, Parametern, die praktisch mit dem uns geläufigen
Vokabular schier undefinierbar sind und ein solches Vorhaben deshalb maßlos
erschweren.
Aber die herrschende Richtung der Medizin gab vor oder erweckte für Laien
zumindest den Eindruck, sie handele stets in dem Bewußtsein, alles Wichtige über
unseren Organismus zu kennen und zu beherrschen.
Deshalb schreibt Henry Simmons ironisch: »Wir Ärzte waren die Experten.
Die Allgemeinheit brauchte nur wenig zu tun oder sah selten Grund zum
Mitwirken beim Bestimmen medizinischer Prioritäten oder bei medizinischen
Entscheidungen; wir sorgten für ihre Interessen, wir wußten, was für sie am besten
war.«
Medizin, wie sie heute praktiziert wird, basiert weit mehr auf Glauben als auf
Wissen, wie Robert S. Mendelsohn zutreffend in seinem Buch CONFESSIONS OF A
MEDICAL HERETIC wertet: »Man kann die moderne Medizin-Religion leicht