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Die neue-Dimension der Medizin – page 16

Nach unserer Überzeugung trieben die Therapeuten besonders durch wieder-
holte Behandlungen der Gonorrhoe mit Antibiotika die Infektion nur tiefer in den
Organismus hinein und verursachten chronische Entzündungen der Prostata,
aufsteigende Harnwegsinfekte oder Genitalentzündungen. Denn keine »chroni-
sehe Prostatitis entsteht gewöhnlich aufgrund des Eindringens von Bakterien aus
der Urethra«; das heißt, eine Gonokokken-Prostatitis ist nur bei Männern zu
finden, die früher eine gonorrhoische Urethritis hatten.
»Chronische nichtbakterielle Prostatitis kommt viel häufiger vor als die chro-
nisch bakterielle Prostatitis. Diese Krankheit wird indes nicht ausreichend ver-
standen und folglich ganz unzulänglich mit der üblichen Therapie behandelt. Die
meisten Patienten erhielten ein- oder mehrmals antimikrobielle Medikamente,
bevor sie zu Prostatauntersuchungen geschickt wurden. Ein solches Vorgehen
mag ausreichen, um eine Bakterienkultur zu vermeiden, aber nicht, um die Be-
schwerden zu unterdrücken oder die Veranlagung zu rezidivierenden unspezifi-
scher Urethritiden zu beseitigen.
Wenn Ärzte mit schulmedizinischem Wissensstand das Unterdrücken von
Symptomen anstreben, sind sie sich nicht oder nur selten darüber im klaren, daß
sie damit zwangsläufig die Erkrankung in eine tiefere Schicht verdrängen. Die
Folge ist meist ein neuer Gesundheitsdefekt. Unsere Universitäten haben den
angehenden Ärzten noch nicht zu der Erkenntnis verholfen, daß sie den Menschen
als ein Ganzes und nicht als bloße Summe seiner Teile betrachten müssen.i"
Deshalb mangelt es den meisten praktizierenden undforschenden Medizinern an
der Kenntnis, daß sie durch jedes Unterdrücken eines Symptoms dem ganzen
Organismus Schaden zufügen.
»Sowohl akute als auch chronische bakterielle Prostatiden können mit einer
Reinfektion der Harnröhre einhergehen, selbst wenn Patienten über Jahre konse-
quent antibiotisch behandelt worden sind.«
»Schon früh wurde an Patienten mit chronischer bakterieller Prostatitis beob-
achtet, daß hochempfindliche Bakterien in der Prostataflüssigkeit weiterleben,
obwohl der Serumspiegel von bakteriziden Medikamenten bei wei tem die Mindestkonzentration zur Vernichtung des infizierenden Mikroorganismus überstieg. «
Dies heißt: pathologische Organismen leben trotz enormer Antibiotika-Dosen
in der Prostataflüssigkeit munter weiter. Wenn also spezifische Urethritiden mit
Antibiotika behandelt werden, entstehen entweder unspezifische Urethritiden,
Prostatiden oder Genitalinfektionen.

Deshalb konnten wir nicht überrascht sein, als 1981 ein »neues Virus erfun-
den« oder entdeckt wurde. und zwar angeblich bei »promiskuösen« männlichen
Homosexuellen; also bei Patienten, die vor allem langjährig ungeschützten
Analverkehr und extreme Formen des chemischen Sex-Dopings ausgeübt hatten.
Un ereErkenntni und die ogenannte »Entdeckung de Humanlmmunodeli iency
Virus , HIV, " stimmten darin uberein, daß in dieser speziellen Gruppe Syphilis
und Gonorrhoe sehr häufig vorkamen und -natürlich- mehrfache Behandlungen