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Die neue-Dimension der Medizin – page 156

Wird?, hat ein ähnlich geringes Risiko, sich MS zuzuziehen, wie ein in Israel oder
Südafrica Geborener; Menschen, die nach Überschreiten dieser Altersgrenze
immigrieren, tragen den Risikofaktor ihres Geburtslandes.
. Eine weitere Studie zeigte gravierende Unterschiede in der Häufigkeit von MS
bel. afro-asiatischen Einwanderern und ihren in Israel geborenen Nachkommen.
Bel Letzteren gab es einen Anstieg aufdas Doppelte innerhalb nur einer Genera-
tion. So weisen in Israel geborene Nachkommen von Eltern mit europäischer oder
afro-asiatischer Abstammungjetzt die selben Häufigkeitsraten an MS auf wie die
europäischen Imrnigranten.
Statistiken der WeItgesundheitsorganisation weisen aus, daß in den entwickel-
ten Ländern Amerikas .die Zahl der von MS verursachten Todesfalle stetig
zum.mmt: m den USA stieg die Zahl der MS- Toten von I auf 1,3, in Kanada auf
zwei pro 100.000 Einwohner. In der Bundesrepublik Deutschland beträgt die Zahl
bereits 2,5, In der Schweiz wie in England und Wales sterben mehr als drei von
100.000 Einwohnern an MS. Die MS- Todesrate von Bulgarien, Griechenland und
Spanien dagegen verzeichnet seit Jahren höchstens einen Todesfall pro 100.000
Einwohner, die der Entwicklungsländern Mittelamerikas liegt noch erheblich
darunter, und auf Mauritius ist die Krankheit bis heute unbekannt geblieben.
Degenerative Erkrankungen des Kreislaufsystems
Die höchste To.desursache sind in Europa allerdings Kreislauferkrankungen, die
– zusa~men mit den degenerativen Leiden – schätzungsweise 50% betragen. In
Australien, Japan, Neuseeland und Singapore sehen wir fast gleiche Verhältnisse.
Betrachten wir in diesem Zusammenhang als Beispiel »den besonderen Saft«
das Blut. Die Hämatologie hat als eine Spezial wissenschaft innerhalb der Inneren
Medizin alle Parameter beforscht, definiert und beschrieben. Ungezählte Abwei-
chungen von der Norm werden als eigenständige Krankheitsdiagnose oder als
Blutbild emes definierten Krankheitsstadiums bzw. Krankheitsbildes beschrie-
ben. Blutgruppen und Untergruppen kann man sicher bestimmen. Die einzelnen
Bestandteile des Blutes, ihre Entwicklungen und Veränderungen natürlicher und
pathologischer Art sind genau bekannt. Der Gerinnungsmechanismus von Blut-
und Gewebefaktoren ist geklärt. Die verschiedenen Eiweißfraktionen des Blutse-
rums können fein getrennt, qualitativ und quantitativ bestimmt und detailliert
untersucht werden. Im Serum selbst sind alle Stoffwechsel-Ausgangssubstanzen
und -produkte der Organe, besonders von Leber und Lunge, quantitativ nachweis-
bar. Das geschieht meist schon routinemäßig mit hochspezialisierten Methoden in
den mit technischen Wunderwerken ausgestatteten Analyselaboratorien. Sogar
die spezifischen Reaktionen des Immunsystems, Antigene, Antikörper auf ihre
Verursacher, Bakterien, Viren und Prionen können inzwischen bestimmt werden
Mit Hilfe der Dunkelfeldmikroskopie können wir im »lebenden Blut« Einblick~
m die Polymorphie der Symbionten, das sind Mikroben, und ihre Entwicklungs-