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Die neue-Dimension der Medizin – page 1

ZUR EINSTIMMUNG
Bereits im Jahre 1972 warnte der Autor in Athen bei einem Vortrag vor Ärzten:
»Wegen der Häufigkeit, mit der man heutzutage Antibiotika verordnet, ist das
Immunsystem der Menschen und Tiere einem unverantwortlichen Schwächungs-
prozeß unterworfen – bis zu jenem Punkt, von dem an sich eine Fülle neuer Er-
krankungen entwickeln wird, die als unheilbar gelten müssen. Antibiotika greifen
tief in unser Immunsystem ein und fügen ihm irreversible Schäden zu.«
Diese Warnung war durch lange Erfahrungen im Gesundheitsbetrieb der
Jüngsten Vergangenheit und Gegenwart begründet. Sie mußte bei vielen Anwe-
senden Widerspruch auslösen, weil die herrschende Medizin in ihrem »Kampf
gegen Krankheiten« Antibiotika als die wohl »erstaunlichste und wirksamste
Waffe« verstand und noch immer propagiert. Aber 1972 hatten gleich dem Autor
viele andere »alternativ« therapierende Kollegen bereits Tausende Patientinnen
und Patienten beobachtet und behandelt, bei denen klar feststell bar war, wie eng
und direkt das Aufkommen chronischer Erkrankungen in Verbindung zur Ein-
nahme von chemotherapeutischen Medikamenten stand; meist mußten wir Anti-
biotika, besonders Penicillin und ähnliche Derivate, als Ursache ermitteln und
erkennen.

Abgesehen von diesen konkreten Beobachtungen wurde, wie anderen im
Gesundheitswesen Tätigen, auch dem Autor bewußt, daß ein allgemeiner Verfall
der Gesundheit gerade in demjenigen Teil der Welt begann, der selbstbewußt und
stolz verkündete, das bestmögliche und teuerste Gesundheitswesen zu besitzen.
Wir sehen diesen Verfall an der Kurve der Lebenserwartung von Männern in
den USA. Unter den hochentwickelten Ländern stehen die Vereinigten Staaten
von Amerika hinsichtlich der Sterblichkeitsrate an neunzehnter Stelle, obwohl
dort viel mehr als in anderen Teilen der Welt für die Gesundheit aufgewendet
wird.’
Sogar aus den amtlichen Statistiken geht hervor, daß in Entwicklungsländern,
etwa in Süd- und Mittelamerika, die Lebenserwartung höher liegt als in den Ver-
einigten Staaten oder in der Bundesrepublik Deutschland. Dazu mögen weniger
Streß und der geringere Einsatz von synthetischen und chemischen Zusätzen in
der Nahrung beitragen. Aber: Wenn wirklich nur die teuersten und »besten«
medizinischen Anwendungen die höchste Lebenserwartung garantierte, sollten
die USA den Ehrenplatz einnehmen; das Gegenteil ist indes traurige Wirklichkeit.
Das verraten die Erhebungen der WHO, der Welt-Gesundheits-Organisation der
Vereinten Nationen. In Europa kommen wir zu denselben Schlußfolgerungen:
Griechenland und Island, zwei der sich noch entwickelnden Länder, weisen die
höchste Lebenserwartung und die niedrigste Sterberate auf.