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Die neue-Dimension der Medizin – page 134

»Infektionskrankheiten«. Mutter autistischer Kinder beteuern in un eren Praxen,
ihr Kind sei, vom Autismus abge ehen. »niernals krank, ja sogar recht wider-
standsfähig«, Derartige Erklärungen von Müttern, die ihr Kind wegen geistiger
Störungen vorstellen, bekümmern uns sehr, weil sie die Verdrängung des Grund-
leidens in die tiefsten, subtilsten Schichten offenbaren. Aufmerksame Ärzte be-
obachteten, daß an Bewußtseinsspaltung leidende Patientinnen und Patienten
merkwürdig widerstandsfähig gegen Virusinfektionen sind. Eine großangelegte.
in Rußland, Griechenland, Schottland und Wales statistisch erarbeitete Sterb-
lichkeits-Studie bewies, daß psychisch Erkrankte im Vergleich zur allgemeinen
Rate nur zu einem knappen Drittel von Krebs gepeinigt werden; Schizophrene
sind gegen dieses gefürchtete Leiden geradezu resistent.
Des Rätsels Erklärung ist höchstwahrscheinlich, daß die Art des Blutmilieus
einer oder eines geistig Erkrankten zu einer überaus feindlichen Umgebung für
das erkannte Virus, die Bakterie oder den Pilz, ja sogar für das Krebswachstum
wird.
Nach unseren 48 Grundsätzen besagt die statistisch belegte zahlenmäßige Ab-
nahme von Ansteckungsgefahren bei Infektions-Erkrankungen und Epidemien in
den hoch entwickelten Industrieländern keineswegs, daß sie allein auf verbesser-
ter Hygiene und sanitären Erfolgen beruht. Vielmehr ist der Hauptgrund dafür
leider folgender: Die Menschen können sich nicht mehr infizieren, weil sich ihr
allgemeiner Gesundheitszustand zu weitgehend verschlechtert hat.
Bei großen Teilen der Bevölkerung sind dieAbwehrbarrieren bereits bis in die
tiefen, subtilsten Schichten gedrängt; die Zahl der Erkrankten mit schweren, vor
allem chronischen Leiden ist enorm gewachsen und dadurch sind viele Infekte an
ihrer Manifestation gehindert. Fazit: es dürfte schier unmöglich sein, daß an Schi-
zophrenie Erkrankte in einen AIDS-Zustand geraten; es geschähe selbst dann
nicht, wenn ihnen große Mengen des HIV -»Subtyps E« injiziert würden. Könnten
sie sich anstecken, entspannte sich zwangsläufig ihre schizophrene Symptomato-
logie.

44. Es ist recht schwierig wahrzunehmen, ob Viren, Bakterien oder Pilze von
außen in einen Organismus eingedrungen sind oder sich endogen, infolge
zweifelsfrei spezifischer innerer Bedingungen, entwickelt haben.

In diesem Zusammenhang ergibt sich lediglich die Frage, ob Mikroorganismen
sich rasch vermehren, wenn sie einen Organismus mit einem ihre Entwicklung
fördernden Umfeld befallen haben. Oderob sich die Abwehrverfassung einer oder
eines Erkrankten derart verschlechtert hat, daß die Blutmikroben zwangsläufig
einer Metamorphose unterliegen, einen Pleomorphismus durchlaufen oder auf-
grund einer endogenen Mutation neue Arten pathologischer Viren, Bakterien oder
Pilze entstehen.