Books

Die neue-Dimension der Medizin – page 133

denn, es haben sich eine extreme Empfänglichkeit für die spezielle Belastung etwa
zusammen mit eigenen Fehlregulationen in Teilen desAbwehrgefüges entwickelt,
wie es beispielsweise bei Patientinnen und Patienten geschah, bei denen Über-
empfindlichkeit gegen spezielle Arzneien besteht.
Dies beobachten wir heute ja fast täglich nach der Anwendung von vielen Me-
dikamenten wie Aminopyrine, p-Amino-Salizylsäure, Chlorpromazine, Dipyro-
ne, Penicilline, Chloramphenicol, Amethyldopa sowie verschiedenen Chemothe-
rapeutika, die gegen Neoplasmen und Metastasen eingesetzt werden.
Damit wird klar erkennbar: Vielfach wiederholtes Verabreichen bestimmter
Drogen agiert als ein übermächtiger Streßfaktor. Er löst als verheerende Folgen
solche überbordenden Immunreaktionen aus, indem er unter anderen die Bildung
spezifischer Antikörper gegen die Medikamente veranlaßt. Beweis genug, daß
unser Abwehrgefüge eine Gegenwehr mit dem Ziel aufbaut, die Wirkung von
derlei ihm gegen naturgesetzliche Abläufe aufgezwungenen Medikamenten zu
lindern und sie selbst soweit es nur möglich ist zu eliminieren und sein ökologi-
sches Gleichgewicht wieder herzustellen.

43. In dem Maße, in dem ein menschlicher Organismus seinen Gesundheitszu-
stand wechselt, verändert er auch seine Prädisposition gegen krankmachen-
de Einwirkungen.

Muß das Abwehrgefüge des menschlichen Organismus seine Widerstandsbarrie-
re auf einer niedrigeren Stufe etablieren, gehen damit wesentliche Wechsel in
seiner chemischen und gesamten Energie-Struktur einher. Viren oder Bakterien,
die vorübergehend im Körper gediehen und ihn leicht angreifen konnten, sind
dazu nun nicht mehr im Stande. Dafür ist anderen Spezies von Viren, Bakterien
oder Pilzen, welchen das erreichte physikochemische Milieu mehr zusagt, ihr
krankmachendes Wirken ermöglicht. Sie drängen die mühsam errichteten Ab-
wehrbarrieren noch tiefer zurück und verheeren die Widerstandskraft ungleich
zerstörerischer.
Auf solche Weise gelangen chronische Erkrankungsprozesse immer näher
zum Zentrum des Organismus hin und stören die wichtigsten Schichten der Ge-
fühls- und Geistesebene stetig nachhaltiger. Dadurch wird die Möglichkeit, auf
akute Erkrankungen zu reagieren, immer unwahrscheinlicher, ja die Eventualität
akut zu erkranken, steht im entgegengesetzten Verhältnis zur Schwere der emo-
tionalen oder geistigen Störung. Das heißt: Je größer die Deformierung der
Gefühls- und Geistes-Schichten ausfällt, desto weniger verbleibt dem Organis-
mus von der Chance, mit einer akuten Erkrankung zu reagieren – und umgekehrt.
Es ist allbekannt, daß in psychiatrischen Kliniken bei schwer geistesgestörten
Patientinnen oder Patienten selten akute Erkrankungen entstehen. Bei autisti-
schen Kindern und schizophrenen Erwachsenen diagnostizieren die Ärzte kaum