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Die neue-Dimension der Medizin – page 113

gen zu entwickeln und in großen Mengen bei Mensch und Tier ernzusetzen. Dies
ist besonders erschütternd, wenn wir bedenken, daß seit den Poliomyelitis-Epi-
demien in den fünfziger Jahren bisher keine weiteren »tödlichen« Viren aufge-
kommen waren.

32. Die Gesamtheit der Reaktionen eines unter Belastung stehenden Organis-
mus erzeugt eine Symptomatologie, die ganz individuell nur dieser Pa-
tientin oder jenem Patienten eigen ist. Demzufolge kann es keine für alle
gültige Einheitsbehandlung spezifischer Störungen geben.

Besondere Belaster wie Mikroben, Viren, Bakterien etc. rufen üppige Erkrankungs-
symptome hervor, die aber lediglich bei oberflächlichem Vergleichen bei jedem
Patienten ganz ähnlich zu sein scheinen. Wer jedoch die Symptomatologie einer
oder eines Erkrankten genauer betrachtet, bemerkt voneinander abweichende
Veränderungen und erkennt schließlich bei jeder und jedem Einzelnen dessen in-
dividuelle Reaktion auf Belastungen. Wendet man nun bei allen die sei be Be-
handlung an, wird der Organismus doppelt geschädigt, nämlich nicht allein durch
die Erkrankung, sondern überdies von chemischen Substanzen, die man einsetzt,
um die Symptome weitmöglich zu verdrängen – und deren Nebenwirkungen.
In der herrschenden Medizin diskutiert man zwar neuerdings über mögliche
Vorteile einer ganzheitlichen Betrachtungsweise, in der Alltagspraxis geschieht
aber betrüblicherweise kaum etwas in dieser Richtung: Nach wie vor wird jeder
und jedem Erkrankten das gleiche Medikament bei vermeintlich übereinstimmen-
der klinischer Diagnose verabreicht.
In England gründeten besorgte Ärzte die Holistic British Medical Association,
um ihren Meinungswandel in dieser Hinsicht kundzutun. Sie erwecken den An-
schein, als fänden sie Methoden der alternativen Medizin brauchbar und bekennen
sogar, daß eine Therapie besser auf das gesamte Individuum in seiner geistigen,
emotionalen und physischen Ganzheit ausgerichtet sein sollte, statt lediglich
gegen lokale Symptome. Mangels hinlänglicher spezifischer Ausbildung bleibt
diesen Ärzten aber meist keine andere Wahl, als weiterhin nach den »offiziellen,
konventionellen Richtlinien« mit Medikamenten zu behandeln, die von der ein-
seitigen chemisch-pharmazeutischen Forschung festgelegt und in großen Men-
gen teuer auf den Markt gebracht werden.
Auch die weitverbreitete Hoffnung, daß die Food and Drug Administration
der USA eine wirkliche Kontrolle über Zulassung und Vertrieb von Arzneimitteln
auf dem US-Markt für die Interessen und zum Wohle der Bevölkerung ausübe, ist
leider irrig: Die in dieser Verwaltung Tätigen sind nämlich – wie die zuständigen
Politiker – mit der Nachprüfung oder gar mit der Anwendung sachkritischer
Regeln überfordert. Folglich können sie auch die Wirkung und Gefährlichkeit der
Antibiotika und Chemotherapeutika vielfach gar nicht einwandfrei begutachten.