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Die neue-Dimension der Medizin – page 105

mussen, und zwar, weil-w ie wir chon erwahnten – die Qualität ihrer Gesundheit
sich drastisch vermindert hat. Geistige und emotionale Störungen begannen in
frühem Lebensalter, haben sich über lange Zeit fortgesetzt und jede echte Freude,
wirkliches Glücksgefühl zunichte gemacht. Der Volksmund erfand aus gutem
Grund den Begriff »wandelnde Leiche« für Menschen, die allein mit großen
Dosen Medikamenten ihre jämmerliche Existenz fristen. Wir beschäftigten uns in
einem früheren Kapitel mit diesen nach modernen medizinischen Methoden Be-
handelten, die jahrzehntelang kostenaufwendig dahin vegetieren.
Kein offiziell Forschender hat bislang versucht, die Gesamtzahl der Menschen
unserer westlichen Gesellschaft zu ermitteln, die mit sehr ernsten chronischen
Leiden wie Polyarthritis, Epilepsie, Alzheimerscher Krankheit u.v.a. »dahinsie-
chen« und die immensen Kosten dafür errechnet, welche die Allgemeinheit
aufbringen muß, um derlei kummervolles Dasein zu verlängern. Freilich, die etab-
lierte Medizin kann nämlich auf solche Ergebnisse keinesfalls stolz sein.
Warum erreichen die Gesamtaufwendungen des Gesundheitswesens – von
Fürsorge im eigentlichen Wortsinn kann ja keine Rede sein! – bei uns so
gigantische Höhen? Sie ließen sich allenfalls rechtfertigen, wenn jeder von uns
über eine beträchtliche Zeitspanne krank wäre. Die Universitätsmedizin wendet
zwar viel Zeit und Mühen für das Erstellen von Statistiken auf, aber deren Zahlen
sind absolut nicht repräsentativ für das wirkliche Geschehen. Skandalös ist
freilich, daß viele Verantwortliche sich derart fragwürdige »Rechtfertigungen«
genügen lassen. Weil die Zahl derer stetig wächst, die Fehler in den bei ihnen
angewandten Therapien vermuten, befürchten oder gar nachweisen, sind inzwi-
schen sogar viele Mediziner skeptisch und vorsichtig geworden.

27. Jeder Organismus verfügt über verschiedene Prädispositions-Schichten;
sie können bei Belastungen zu einer Erkrankung ausarten.

Wird die erste Prädispositions-Schicht bei einer Patientin oder einem Patienten
zur Reaktion gebracht, ist dies medizinisch meist noch ungefährlich. Erst wenn
der Organismus fortwährend feindlichen Reizen – etwa von Antibiotika – ausge-
setzt wird, geraten die in tieferen Schichten lagernden Prädispositionen in
Aufruhr. Die Störung dringt weiter ein und wird damit ernster, die Behandlung
pro-blematischer. Der Mensch muß sterben, sobald seine zentrale Prädispositions-
Schicht, seine gefährlichsten Erkrankungspotentiale aufgeregt sind und voll zum
Ausbruch gelangen.
Dies geschah zweifelsfrei unter anderem bei AIDS. Und angesichts unserer
hier vorgestellten These kann wohl jeder medizinisch logisch Denkende nach-
vollziehen, welch irreparables Chaos im erkrankten Organismus verursacht wird,
wenn gegen »Pneumocystis carinii pneumonia« – also einen Endzustand von
AIDS – weiterhin Antibiotika verabfolgt werden.