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Die neue-Dimension der Medizin – page 100

ratoriums-Unter uchungen fe tzu teilen, fur welch I rkrankun n bei der oder
dem Betreffenden eine Veranlagung besteht. Die Universität medizin kann auf
diesem Gebiet beachtliche Fortschritte verbuchen. Wir müssen freilich dav or
warnen, jede »moderne« Spielart manipuJativen Eingreifens in die naturgegebe-
nen Vorgänge vorschnell zu bejubeln. Inzwischen ist es allgemeines Wissensgut
geworden, daß bestimmte genetische Prädispositionen eine Rolle bei der Mani-
festation spezieller »Erbkrankheiten« spielen. Natürlich fällt es der herrschenden
Medizin leichter, solche Zusammenhänge für die Entstehung chronischer Leiden
zu akzeptieren, als bei akuten Erkrankungen.
Auch plasmagebundene Eigenschaften bestimmen unsere Prädispositionen.
Die Art der Mischung solcher Erbfaktoren wird von den glücklichen oder ungün-
stigen Umständen – etwa Alkoholabusus – bei der Zeugung mitbestimmt.
Derlei genetische Veranlagungen, die sich durch Streß und unterschiedliche
negative Umwelteinflüsse entfalten, sind bei Diabetes, Bluthochdruck und coro-
naren Herzerkrankungen erkennbar. Im Zusammenhang mit akuten Infektionen
führten Universitätsmediziner den neuen Begriff »persönliche Immunität« ein.
Damit wollen sie die unerklärbare – will sagen: von ihnen noch negierte – Tatsa-
che bezeichnen, daß, obwohl viele Menschen mit dem gleichen Agens infiziert
werden, wesentlich weniger auch an der deshalb erwarteten Infektion erkranken.
Andererseits bemühen sie schließlich die Vorstellung einer »persönlichen Empfang-
lichkeit« für die Deutung des entgegengesetzten Phänomens, nämlich die Über-
reaktion auf spezifische krankmachende Reize, also auch bei Allergien.
Die Homöotherapie hingegen geht seit ihrer Begründung von der Erkenntnis
aus, daß eine Prädisposition die Voraussetzung für jede Erkrankung ist.
Bis zur Gegenwart nutzt die Universitätsmedizin dieses Wissen um die indi-
viduelle Anlage eines Menschen weder in ihrer Therapie noch in der kostenauf-
wendigen Forschung. Ein Ergebnis dieses Negierens ist, daß empfindliche Pati-
entinnen und Patienten Arzneien erhalten, die sich bei ihnen verheerend auswir-
ken. Die iatrogenen Folgen von Primaquine, Phenacetin, Sulfonamiden, Fura-
dantin und Aspirin bei Menschen, die einen Mangel an G-6-PD-Enzymen haben,
sind inzwischen allbekannt. Unglücklicherweise verordnete man viele andere
Medikamente wie Isoniazid, Succinylcholin, H202, Chemikalien für die Anästhe-
sie und Anticoagulantien usw., deren ungeeigneter Einsatz dazu führte, daß ver-
schiedene genetische Anomalien entdeckt wurden, eben solche besonderen Prä-
dispositionen.’ Als einziges mi/sinniges Zugeständnis bezog die etablierte Medi-
zin die Möglichkeit von »Überempfindlichkeitstests« vor der Penicillin-Behand-
lung in ihre Überlegungen ein.
Schäden aus falscher Behandlung während unserer Lebenszeit
Ungee!gnete Therapien sind seit geraumer Zeit der Grund für viele Erkrankungen.
Allergien gehören heute in den Arztpraxen zu den Alltagsdiagnosen. weil das