wieder neue Begutachtung der Symptome ver-
setzt ihn in die Lage, zur richtigen Zeit da richti-
ge Mittel in der richtigen Potenz zu verordnen Schließlich führte Hahnemann noch die soge-
nannten iatrogenen (ärztlich verursachten) Arz-
neimittel-Krankheiten an, die sich mit den MlO –
men vermischen und so den Fall noch weiter
komplizieren. Der chronische Einfluß allopathi-
scher Arzneien ist mittlerweile ein weit größere
Hindernis, als zu Lebzeiten Hahnemann , weil
heute praktisch jeder Mensch schon mehrfach mit
Pharmazeutika behandelt worden ist. Wenn mim-
lieh eine Krankheit, die infolge einer Mi chung den
drei Miasmen entstand, durch dauernde Ein-
nahme allopathischer Mittel verändert wird
schrumpfen die Heilungschancen beträchtlich Das liegt nicht an der Homöopathie: für den
klassischen Homöopathen ist vielmehr ein sol-
cher über lange Zeit allopathisch behandelter Fall
einfach infolge seiner Vielschichtigkeit ein chwer
durchschaubares, oft tragisches und frustrieren-
des Problem, die größte Herau forderung an
seine ärztliche Kunst. – Chronisch Kranke
gar, die über lange Zeit von sogenannten "Ho- möopathen" mit den verschiedensten Komplex –
mitteln behandelt wurden, also Arzneien mit
"Streuwirkung", die nicht gezielt, ondern aufs
Geratewohl in abenteuerlichen Kombinationen
verabreicht sind (was dem Grundgedanken der
Homöopathie total Wider prichtl ) bleiben nach
dem Verdecken der eigentlichen symptome wo-
möglich noch schwerer zu diagnostizieren und zu heilen
als allopathisch vollgepfropfte Patienten.
Oft ist eine wochenlange Abstinenz von all die-