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MEDIZIN DER ZUKUNFT – page 43

schüttelt wird, abgegeben wird, ähnlich der Über-
tragung statischer nichtspezifischer Energie von
geriebenem Bernstein auf Papier oder ähnlich
dem Aufbewahren von Elektrizität, einer an sich
unsichtbaren Kraft, in Batterien, die ja selbst
Materie sind. Es kam ihm zum Bewußtsein, daß
er nicht mehr mit Materieteilchen, sondern mit
spezifischer Energie arbeitete.
Als Hahnemann dies klar erkannt hatte, folgte
für ihn daraus eine ganze Kette logischer Schlüs-
se. Weil er tatsächlich dynamische und nicht ma-
terielle Arzneien zur Behandlung einsetzte, muß-
ten die Ursachen der Störungen, auf die sie wirk-
ten, ebenfalls dynamischer Natur sein. Dem
krankhaften Befinden eines Patienten liegt also
zu allererst eine Störung auf dynamischer Ebene
zugrunde. Was bedeutete das?
Hahnemann erklärte die Krankheit oder bes-
ser die Ursache für krankhafte Zeichen und
Symptome des Organismus als eine Störung der
Lebenskraft im Menschen: Aber was ist nun
unter Lebenskraft zu verstehen?
Der Übergang vom Leben zum Tode ist zeit-
lich nicht meßbar; dabei ist er die radikalste Ver-
wandlung, die wir kennen – er beendet alle Ak-
tivität des Körpers, und die Zersetzung beginnt.
Die dynamische Kraft jedoch, die den Unter-
schied zwischen einem Leichnam und einem le-
bendigen menschlichen Wesen bewirkt, eben die-
se unsichtbare Kraft bezeichnete Hahnemann mit
Lebenskraft. Er beschreibt ihre Eigenschaften:
Im gesunden Zustande des Menschen waltet die
geistartige, als Dynamis den matenellen Körper