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MEDIZIN DER ZUKUNFT – page 38

ten ein Teil in hundert Millionen. Bis zu dreißig
Mal wiederholte er den Vorgang. Auch noch hö-
here Potenzen wurden später von ihm hergestellt.
War ein Mittel, das potenziert werden sollte,
nicht in Wasser oder Alkohol löslich, wurde die
Substanz zu feinem Pulver gemahlen und dann
ein Teil auf99 Teile Milchzucker in einem Mörser
eine Stunde lang verrieben 13 . Diese dynamisierte
Mischung nannte Hahnemann wieder erste Cen-
tesimalpotenz; die beschriebene Bearbeitung setz-
te er sechsmal fort. Danach war die Verreibung
in Wass er oder Alkohol löslich und wurde wei-
ter verdünnt und durch Verschüttelung poten-
ziert. Die Verdünnung erfolgte mit 40prozenti-
gern Alkohol wie bei den löslichen Substanzen.
Der Patient bekam dann ein paar mit der poten-
zierten Mittellösung getränkte Milchzuckerkörn-
chen und erlebte eine rasche, ruhig verlaufende
Befreiung von seinen Beschwerden.
Man stelle sich vor, was diese Entdeckung be-
deutete: Eine spezifische Substanz, während der
verschiedenen Verdünnungsschritte in das unspe-
zifische Lösungsmittel hineinpotenziert, war nun
in der Lage, Krankheit rasch, dauerhaft und
ohne ebenwirkungen zu heilen.
Wie war das möglich? Gab es irgendeine ratio-
nale Erklärung dafür?

In Paragraph 269 schreibt Hahnemann:

Die homoopathische Heilkunst entwickelt zu ih-
rem besonderen Behufe die inneren, geistartigen