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Die neue-Dimension der Medizin – page 184

Viele Antworten sind möglich, je nach Bindung und denjeweiligen Verhält-
nissen. Wird ein verständnis- und liebevoller Umgang gepflegt, ist die Lösung
individueller Probleme viel leichter.
Die Verantwortung der Familie der Gesellschaft gegenüber:
Trotzdem wird das Leben unter diesen Umständen eine andauernde Belastung.
Die betroffene Familie wird häufig Untersuchungen über sich ergehen lassen
müssen und einen über das übliche hinausgehenden Kontakt mit Ärzten und dem
Pflegepersonal brauchen: Jede Erkrankung eines anderen Familienglieds und de-
ren gen aue Umstände müssen der Ärztin oder dem Arzt des Vertrauens unverzüg-
lich mitgeteilt werden, weil jede Information für andere in ähnlicher Situation
womöglich hilfreich ist.
Der Autor hält die Ängste warnender Wissenschaftler für übereilt, nach denen
die Menschheit innerhalb von zwanzig bis fünfzig Jahren vom Verschwinden
bedroht sei; wir sind uns aber der Tatsache bewußt, daß menschliche Organismen
durch zügelloses Leben und den unnötigen Einsatz schädlicher Medikamente
degenerative Erkrankungen entwickeln, die in naher Zukunft die ganze Gattung
Mensch in ärgste Gefahr bringen.
Vielleicht ist es, so gesehen, in Zeiten immer weiter ausgreifender Promiskui-
tät, sogar ein Anstoß zum Besinnen, daß Menschen von der Furcht vor AIDS
aufgerüttelt worden sind. Medien und die herrschende Medizin haben so etwas
wie ein »AIDS-Angst-Syndrom« entwickelt; es ist so groß, daß es sexuelle
Kontakte und besonders die häufigen Partnerwechsel bei der jungen Generation
deutlich reduziert hat. Als Ergebnis dieser Tendenz wird es zu einer Abnahme
sexuell übertragbarer Krankheiten kommen, und als Sekundäreffekt dürfte auch
die Zahl von AIDS-Erkrankungen abnehmen. Andererseits ist es aber arg kontra-
produktiv, wenn Ärzte, die eigentlich Ermutigung, Hilfe und Heilung bewirken
sollen, sich als Hilfswillige einer hysterischen Angstkampagne vereinnahmen
lassen.
AIDS, Krebs, MS, Alzheimersche Krankheit und viele andere chronisch dege-
nerative Erkrankungen haben die universitätsmedizinisch ausgebildete Ärzte-
schaft vor unlösbare Fragen gestellt. Viele Mediziner sind ratlos und selbst
Gefangene der Angst. Aber nach Art des Vogels Strauß so zu tun, als existiere
dieses Problem nicht, bringt uns nicht voran. Wer keine Lösung aufzeigen kann,
sollte sich wenigstens mit aller Kraft daraufkonzentrieren, nach den Gründen, den
eigentlichen Ursachen zu fahnden, die in diese Sackgasse geführt haben. Ge-
schieht dies, besteht die Chance, einen wirklichen Ausweg zu finden.

Maßnahmen in der Gesellschaft

Wenn wir von der bisher nicht geklärten Übertragung verschiedener AIDS-Zu-
stände ausgehen, wenn diese Erkrankungen todbringend sind wie die Pest und
ansteckend wie die Syphilis, dann befindet sich die Menschheit in einem großen