werfen oder ihren Mann zu töten. Wahnideen
dieser Art, aktive und passive Mordgedanken
kennzeichnen Nux vomica, ebenso Versagens-
ängste und Furcht vor Verletzung oder Beleidi-
gung. Dem Beobachter von außen bleiben diese
inneren Qualen des Patienten oft verborgen;
er zeigt nur eine auffällige Abneigung gegen Ge-
sellschaft und weigert sich, Fragen zu beantwor-
ten. Sein geistiges und seelisches Chaos erinnert
an das Endstadium von Arsenicum; eine ge-
naue Analyse der vorhergehenden Stadien je-
doch macht den Unterschied deutlich: Nux
vomica ist gekennzeichnet von Selbstvertrauen,
zwanghafter Arbeitswut, übersteigertem Lei-
stungsstreben, Reizbarkeit und Impulsivität;
Arsenicum album dagegen zeichnet sich durch
Unsicherheit, Abhängigkeit, Sorge um das eigene
Wohl und die persönliche Bequemlichkeit, über-
triebene Sauberkeit und Ordnung sowie große
Ängstlichkeit aus.
Was den leiblichen Aspekt von Nux vomica
betrifft, so scheinen bei diesem Mittel eher funk-
tionelle Störungen aufzutreten. Für Arsenicum
dagegen sind tiefere Verfallserscheinungen, sich
ausbreitende Geschwüre und brandige Fäulnis,
charakteristisch.
Sehr stark in Mitleidenschaft gezogen wird vor
allem das Nervensystem. Beim Nux-Patienten
fallen nervöse Zuckungen auf, ähnlich denen bei
Hyoscyamus und Agaricus muscarius. Außerdem
leidet er unter beträchtlichen neuralgischen
Schmerzen vor allem der Kopfpartie. Häufig
wird Nux vomica bei Schlaganfällen angewand
besonders dann, wenn die Lähmung von ste-