stes Organ anzusehen. Dann folgen Herz, Leber,
Lungen, ieren usw. bis zu den Muskeln und der
Haut, der sichtbaren Randzone des Organismus.
Einen Kratzer oder ein verletztes Blutgefaß der
Haut kann man ruhig unbeachtet lassen, beim
Gehirn dagegen wären sie verhängnisvoll.
Bekannt ist auch, daß bei einer Störung des
Zentrums der ganze Organismus leidet.
Nun können z. B. bei homöopathischer Be-
handlung einer Geisteskrankheit die geistigen
Anzeichen im Laufe des Heilprozesses verschwin-
den, aber heftige Magensymptome erscheinen. An
diesem Phänomen erkennt der homöopathische
Arzt: die Heilung schreitet allmählich voran; die
Symptome treten in der richtigen Reihenfolge
auf – vom Zentrum, der geistigen Seinsebene, zu
den Außenbezirken des Körpers.
Analog verhält es sich bei Asthma: Wenn im
Laufe der Behandlung ein Hautausschlag beginnt,
ist das ein Zeichen dafür, daß die Krankheit von
innen nach außen wandert; damit ist sicher, der
Patient wird schließlich geheilt.
Immerhin kann nur ein kompetenter homöo-
pathischer Arzt solche Symptome eines Patien-
ten verstehen, richtig bewerten und demgemäß
behandeln. Oft genug kommt es leider vor, daß
der uneingeweihte Kranke in dieser Phase des
Heilvorgangs eifrig darauf bedacht ist, seine Haut-
symptome zu beseitigen, d. h. zu unterdrücken.
Wenn der homöopathische Arzt ihm nicht er-
klärt, was diese im Heilungsverlauf bedeuten,
wird er einen allopathi chen Arzt suchen und
finden, der ihn rasch wieder in den bereits über-
wundenen Zustand zurückversetzt.