Books

MEDIZIN DER ZUKUNFT – page 134

recht weiter. Sie habe gemeint, vielleicht könne da
die Homöopathie helfen.
Sie erhält den üblichen aufklärenden Brief und ei-
nen Fragebogen. Zwölf Tage später erscheint sie mit
der Tochter in der Sprechstunde. Bei dem zarten
Kind kann auch ich keinen krankhaften organischen
Befund feststellen. Die Exploration war schwierig
und zeitraubend. Ich bekam heraus, daß sie mastur-
biere, "weil es ihr Spaß machte" und nicht weil sie
ein Jucken usw. im Genitalbereich verspüre. Sie litte
oft unter Rückenschmerzen, die, wie sich im Laufe
der Befragung herausstellte, besonders dann auf-
traten, wenn sie mehrmals am Tage masturbiert
hatte. Die Rückenschmerzen wären am schlimmsten
im Liegen und würden nicht durch Druck (Kissen),
sondern durch Rückwärtsbeugen gelindert.
Nach IMHÄ USER läßt bei der kindlichen Onanie
,,Phosphorus C 5 – 6 nicht im Stich". War es auch
hier das hilfreiche Mittel? Nein. Die Symptome wie-
sen eindeutig Pulsatillaals Simile aus. Die kleine Pa-
tientin erhielt es in der VI LM. Nach vier Wochen
war "das Ganze etwas besser". Weiter Pulsatilla, al-
lerdings XII LM. Nach gut acht Wochen Anruf" sie
masturbiere praktisch nicht mehr, auch die Rücken-
schmerzen seien verschwunden. Sie habe sich au-
ßerdem "recht gut erholt". Ich ließ noch einige
wenige Gaben Pulsatilla XVIII LM nehmen und
dann (nach einer Woche) das Mittel absetzen. Nach
vier Monaten hatte die Heilung noch angehalten.
Er faßt dann zusammen:
Nach Aufnahme der Gesamtsymptome des Falles
werden praktisch nur die auffallenderen, sonder