gelegenheit, wenn man den von Hahnemann aus-
gearbeiteten Regeln folgt.
Abgesehen von der Tatsache, daß die Homöo-
pathie sicher wirkt, weist die homöopathische
Diagnose große Vorteile gegenüber den langwie-
rigen klinischen Untersuchungen bei der allo-
pathischen auf. Für den Allopathen gibt es näm-
lich einen krankhaften Zustand, der eine Be-
handlung erfordert, erst dann, wenn er patholo-
gische Gewebeveränderungen am Körper fest-
stellen kann – z. B. ein Zwölffingerdarmge-
schwür oder irgend einen Tumor. Für den Ho-
möopathen beginnt dagegen die Störung bereits
mit den vom Patienten selbst wahrgenomme-
nen Symptomen, die gleichzeitig Indikation für
das passende Heilmittel sind.
Uns Homöopathen gilt die Krankheit schon
weit fortgeschritten, ehe der Allopath mit sei-
nen teuren chemischen und physikalischen hoch-
spezialisierten Testmethoden etwas erkennen
kann. Homöopathisch gesehen, ist der Patient
krank, wenn und weil er sich krank fühlt Für
den Allopathen ist er nur und erst dann krank,
wenn dies labordiagnostisch oder röntgenologisch
ermittelt worden ist. Dabei hat der Patient
tatsächlich recht, denn seine beginnenden, oft
nicht ernstgenommenen Störungen, seine ei-
genartigen Symptome können und werden sich
schließlich zu klinisch feststellbaren Gewebe-
veränderungen entwickeln. Der Homöopath
sollte deshalb schon früh herangezogen werden,
ehe nicht wiedergutzumachender Schaden ent-
standen ist. Er vermag durch Heilung der funk-
tionellen Störungen die Entwicklung spaterer