sich verhältnismäßig einfach homöopathisch be-
handeln lassen. Im Vergleich zu manch anderem
Dilemma, mit dem der Homöopath sich in der
täglichen Praxis konfrontiert sieht, ist die Aus-
wahl möglicher Mittel, die hier in Frage kom-
men, leicht überschau bar.
Jeder kennt die typischen Symptome einer
Grippe. Meist setzt sie recht unvermittelt ein;
der Patient bekommt Fieber, ist bettlägerig und
klagt über Kopf- und Muskelschmerzen. Bei vie-
len kommen Halsschmerzen, geschwollene Man-
deln, Schnupfen und später Husten hinzu.
Manchmal ist mit Influenza auch ein Gefühl der
Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verbunden.
All das sind gewöhnliche Anzeichen, auf die
sich die Diagnose "Grippe" des allopathischen
Arztes stützt. Die folgenden Auszüge aus dem
Buch Influenza von Douglas M. Borland zeigen
jedoch, daß es verschiedene Arten von Grippe
gibt, die jeweils ihr besonderes Heilmittel er-
fordern. Aus der Gesamtzahl von Grippe-Varian-
ten werden dabei nur wenige Beispiele ausge-
wählt; sie mögen genügen, um dem Leser einen
Eindruck vom Vorgehen des homöopathischen
Arztes beim Verschreiben seiner Arznei zu ver-
mitteln.
Gelsemium sempervirens (wilder Jasmin)
Gelsemium hat eine längere Anlaufzeit und be-
wirkt vor allem intensive Müdigkeit. Der Patient
fühlt sich sehr schlapp und benommen, sein Blick
ist schläfrig und müde; er will in Ruhe gelassen
werden, und doch – dies ist das erste hervorste-